
Unter den Kammersiegerinnen und -siegern finden sich auch Gewinnerinnen in traditionell männlich geprägten Berufen, wie Sandra Klaiber, die erste Kammersiegerin bei den Maurern wurde. Foto: Handwerkskammer
Deutsche Meisterschaft im Handwerk: Kammersiegerinnen und -sieger 2025
Sie haben gefeilt, geschliffen, gezeichnet, poliert – und überzeugt: Die Kammersiegerinnen und Kammersieger der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ 2025 im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen stehen fest. Der traditionsreiche Wettbewerb ist Europas größter Berufswettbewerb und zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie viel Talent, Leidenschaft und Innovationskraft im Handwerk steckt.
Im Kammerbezirk Reutlingen, der die Landkreise Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb umfasst, dürfen sich 43 junge Handwerkerinnen und Handwerker über den ersten Platz freuen. Für sie geht es nun auf Landesebene weiter – und mit Können und Glück sogar bis zum Bundesentscheid. Doch auch die Zweit- und Drittplatzierten haben Herausragendes geleistet und können stolz auf sich sein: 28 zweite und 23 dritte Plätze gab es. Rund jede zweite Auszeichnung ging an eine Gesellin. Insgesamt 42 junge Frauen schafften es in diesem Jahr aufs Siegertreppchen – ein starkes Zeichen dafür, dass das Handwerk immer vielfältiger wird. Unter ihnen finden sich auch Gewinnerinnen in traditionell männlich geprägten Berufen, etwa eine Kraftfahrzeugmechatronikerin und eine Maurerin, die erste Kammersiegerinnen wurden.
Teilnahmeberechtigt waren in diesem Jahr 469 Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker, die ihre Gesellen- oder Abschlussprüfung mit der Note „gut“ oder besser bestanden haben. Weit mehr als in den vergangenen Jahren. Für die Erstplatzierten auf Landes- und Bundesebene eröffnet sich die Chance, ein Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung in Höhe von 8.100 Euro zu erhalten.
„Unsere Kammersiegerinnen und Kammersieger sind das beste Beispiel dafür, dass das Handwerk Zukunft hat“, sagt Hauptgeschäftsführerin Christiane Nowottny begeistert. „Sie stehen für Können, Kreativität und Einsatzfreude – und sie zeigen, dass Ausbildung im Handwerk Türen öffnet. Hinter jedem Erfolg steht nicht nur Talent, sondern auch ein Ausbildungsbetrieb, der fördert, fordert und Perspektiven bietet. Diese Kombination macht unsere Region stark.“
In diesem Jahr konnten einige Landkreise besonders glänzen: An der Spitze steht Reutlingen mit 23 Auszeichnungen, dicht gefolgt vom Zollernalb-Kreis mit 19 erfolgreichen Gesellinnen und Gesellen. Ebenfalls stark vertreten sind Sigmaringen und Freudenstadt, die jeweils 18 Platzierungen verbuchen konnten. Auch der Landkreis Tübingen kann stolz auf 16 erfolgreiche Nachwuchskräfte blicken. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen einmal mehr, wie lebendig und erfolgreich das Handwerk in der Region ist.
Zum Wettbewerb
Bei der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ messen sich jedes Jahr aufs Neue Absolventinnen und Absolventen der Berufsausbildungen in 130 Gewerken und machen unter sich die Besten aus. Viele müssen sich dabei auf mehreren Wettbewerbsstufen gegen die Konkurrenz behaupten: von der Innungs- über die Kammer- und Landesebene bis hin zum Bundeswettbewerb der Landessiegerinnen und Landessieger.
Teilnehmen kann, wer die Gesellen- oder Abschlussprüfung im Winter des Vorjahres oder im Sommer des jeweiligen Wettbewerbsjahres abgelegt hat, die Prüfung mindestens "gut" gemeistert hat und zum Zeitpunkt der Prüfung das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Parallel findet der Wettbewerb „Die Gute Form - Handwerker gestalten“ statt. Hier dreht sich alles um das anspruchsvolle Bearbeiten von Materialien und Formen und die ästhetische Qualität der Arbeiten der jungen Handwerkerinnen und Handwerker.
Deutsche Meisterschaft im Handwerk: Kammersiegerinnen und Kammersieger 2025