Flexibel durch die Krise: Geschäftsführer Norbert Haag, Rüdiger Strobel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Tübingen, Geschäftsführer Norbert Ott, Präsident Joachim Möhrle und Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert in der Produktionshalle der Firma Ott.

05.11.2009

Kurzarbeit bis 2010

Im Dezember 2008 arbeitete die Firma Zahnradfertigung Ott in Bodelshausen im Drei-Schicht-Betrieb.

Dann kam die Krise. Zuerst wurden Aufträge in die Zukunft verschoben, wenig später ganz storniert, neue Bestellungen gingen nur noch spärlich ein. Seit April 2009 arbeitet das Unternehmen kurz. Die Regelung soll noch bis April 2010 in Anspruch genommen werden.

Die Meldungen, wonach die Talfahrt der metallverarbeitenden Industrie und ihrer Zulieferer bereits gestoppt sei, können die Geschäftsführer Erwin Haag und Norbert Ott nicht bestätigen: „Was täglich in der Presse steht, deckt sich nicht mit unserer Wirklichkeit.“ Das wichtigste Tätigkeitfeld des Unternehmens ist die Lohnverzahnung für Getriebehersteller.

Ott-Produkte kommen in Schiffen, Kranen, Walzen, Baumaschinen und Windkrafträdern zum Einsatz. Bereits seit 17 Jahren liefert Ott Technik für regenerative Energien, seit kurzem auch für Solarkraftwerke. Spezialgebiet ist die Herstellung von hochwertigen Schraubgetrieben. Das patentierte Präzisions-Schneckengetriebe ist eine eigene Entwicklung.

Erwin Haag ist davon überzeugt, dass die Kombination aus breit angelegter Produktpalette, Qualität und Flexibilität einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bringt: „Wir können Dinge, die unsere Konkurrenten nicht können.“ Einzig und allein an Bestellungen fehlt es zurzeit. Haag und Ott hoffen deshalb, dass die neue Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Investitionen in Windkraftenergie nicht verschlechtert.