Starke, emotionale Bilder von Kindern und provokante Aussagen sorgen für Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit. Foto: ZDH

07.02.2022

Neue Kampagne des Handwerks

Unter dem Leitgedanken „Menschen sind von Natur aus Handwerker. Was hindert so viele daran, es zum Beruf zu machen?“ sorgt die neue Kampagne mit starken, emotionalen Bildern von Kindern und provokanten Aussagen für Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit.

Handwerk liegt in der Natur des Menschen

Ab dem 7. Februar ist die Kampagne auf Großplakaten in den Großstädten und für mehrere Wochen in TV-Spots auf Motiven im Internet zu sehen. An den Beispielen aus dem kindlichen Alltag wird verdeutlicht, dass Handwerk in der Natur des Menschen liegt. Kinder entdecken ihre Umwelt auf natürliche Weise mit ihren Händen, verleihen Ideen und ihrer Kreativität mit eigenen Händen Ausdruck. Und die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten ist für sie genauso wichtig wie die von geistigen. Doch mit dem Eintritt in die Schule und zunehmendem Erwachsenwerden wird den Heranwachsenden vermittelt, dass geistige Fähigkeiten der entscheidende Faktor für ein erfolgreiches und glückliches Leben sind. Und immer noch zu oft wird von Eltern, Lehrern und anderen Bezugspersonen eine akademische Ausbildung als anzustrebender Bildungsweg propagiert. Damit wird Schülerinnen und Schülern der Weg ins Handwerk erschwert.

Der Fachkräftebedarf ist eine Zukunftsfrage

Rund 250.000 Fachkräfte fehlen im Handwerk – Tendenz steigend. Denn jährlich bleiben rund 20.000 Ausbil-dungsplätze unbesetzt, was den zukünftigen Fachkräftemangel verstärkt. Dabei bietet das Handwerk jungen Menschen beste Zukunftsaussichten. Eine ungebrochen hohe Nachfrage, eine deutlich niedrigere Arbeitslosenquote als in den meisten akademischen Berufen, hervorragende Möglichkeiten sich selbständig zu machen oder einen etablierten Betrieb zu übernehmen. Sowie gute Verdienstmöglichkeiten, die denen von Hochschulabsolventen nicht nachstehen. Dennoch finden immer weniger junge Menschen den Weg ins Handwerk. „Hier stimmt was nicht“, macht das Handwerk daher mit einer bundesweiten Kommuni-kationsoffensive deutlich und will eine Gesellschaft zum Umdenken aufrufen, die jahrzehntelang Wissen über Können gestellt hat. Es müsse endlich in den Köpfen ankommen, dass eine berufliche Ausbildung genauso viel wert ist wie eine akademische, so Hans Peter Wollseifer. Der dringende Appell des Handwerkspräsidenten: „Wenn wir die Fachkräftelücke nicht schließen, vergeben wir uns, unseren Kindern und unserem Land eine große Chance.“

Umdenken ist gefragt

Ein Zwiespalt zwischen einer hohen Bedeutung des Handwerks und hervorragenden Zukunftsperspektiven auf der einen Seite und immer weniger jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheiden ist die Folge. Es braucht also ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, um den Handwerksberufen die verdiente Anerkennung entgegenzubringen. Angefangen bei der Politik, die berufliche Bildung und akademische Bildung gleichwertig fördern muss. Über die Öffentlichkeit, die dem Handwerk die nötige Anerkennung entgegenbringen muss. Bis zu den Schulen, die praktische Fertigkeiten wieder stärker fördern und den Schülerinnen und Schülern die duale Ausbildung als Alternative zum Studium stärker näherbringen müssen. Und natürlich den Elternhäusern, die ihren Kindern die Möglichkeit geben sollten, ihre Interessen frei zu gestalten und auch ihre manuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Zu diesem Umdenken will die Kampagne anstoßen.

 Die neuen Motive in der Übersicht

Alle Motive können wie üblich auch von Betrieben mit dem eigenen Logo sowie der eigenen Internetseite individualisiert werden. Sie stehen dazu in den gängigen und gewohnten Formaten im Werbeportal kostenlos bereit. www.werbeportal.handwerk.de/