Schülerinnen und Schüler entdecken ihre Stärken
„Wir wollen junge Menschen darin bestärken, Fuß in der Berufswelt zu fassen“, erläutert Ludwig Kotthoff, Rektor der Bilharzschule- Grund- und Werkrealschule in Sigmaringen. Viele Schülerinnen und Schüler wüssten nicht, welchen Beruf sie nach dem Abschluss ergreifen sollen und haben keine Erfahrungswerte. Praktika seien eine Möglichkeit diese Unwissenheit zu durchbrechen.
„Mit den Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Handwerk wird eine Brücke zwischen Theorie und Praxis aufgebaut“, betont Michaela Lundt, Leiterin des Projekts "Azubi gewünscht" der Handwerkskammer Reutlingen. Im Februar 2011 wurde die Kooperation der Bilharzschule mit drei handwerklichen Betrieben aus Sigmaringen offiziell: Rektor Kotthoff, Bauunternehmer Michael Maier, Bernhard Stefan vom Autohaus Zimmermann sowie Schreiner Edwin Mauch unterschrieben den Partnerschaftsvertrag. Zwei weitere Betriebe aus der Lebensmittelbranche und dem Baubereich werden folgen.
Initiiert wurde das Programm von der Handwerkskammer Reutlingen. Ebenso federführend beteiligt sind der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Karl Griener, und Gabriele Mielke, Berufswegeplanerin an der Bilharzschule. Erklärtes Ziel ist es, dass in Zukunft jede allgemeinbildende Schule in Baden-Württemberg mindestens eine verbindliche Kooperation mit einem Wirtschaftspartner pflegt.
Für die Schülerinnen und Schüler lohnt sich der Blick über den Tellerrand. Sie lernen betriebliche Abläufe eines Handwerksunternehmens kennen sowie verschiedene Ausbildungsberufe. Die Betriebe bieten den Jugendlichen weitere Angebote an, wie beispielsweise ein Bewerbungstraining. „Durch umfassende praktische Erfahrungen wird auch das Risiko gemindert, dass Schüler ihre spätere Ausbildung abbrechen“, ergänzt Gabriele Mielke.
Weitere Informationen zum Projekt "Azubi gewünscht"