Hier arbeitet ein Kraftwerk: Thomas Hartmann nutzt die Sonne als Lieferant für Heizenergie.

05.11.2009

Sonnenenergie schafft Arbeit

Auch die Hartmann Energietechnik in Rottenburg-Oberndorf setzt auf erneuerbare Energien, und zwar auf die Sonne.

Der Betrieb stellt Kollektoren her, die Heizenergie für Gebäude liefern, und vertreibt Holzheizungstechnik. Nicht in Serienfertigung, sondern ausschließlich auftragsbezogen. Eine Wachstumsbranche mit sonnigen Aussichten auf die Zukunft. „Mittelfristig wird es keine Dachziegel mehr geben“, prognostiziert Geschäftsführer Thomas Hartmann, „sie werden durch Kollektoren ersetzt.“

Wie die Energiegewinnung zum organischen Bestandteil eines Gebäudes wird, zeigt das vor drei Jahren errichtete Sonnenzentrum, zu dem eine Produktionshalle, eine Wohnung und ein Gastronomiebereich mit Tagungsräumen gehören. In die Südseite der Produktionshalle ist ein 150 Quadratmeter großer Fassadenkollektor integriert. Die Wärme wird in einem 20.000 Liter fassenden Solarspeicher gespeichert. Den restlichen Bedarf an Heizenergie decken ein Stückholz-Vergaserkessel und ein Pelletofen. Eine höchst effiziente Kombination, die konventionelle Techniken weit überlegen sei, sagt Hartmann: „Der Wirkungsgrad unserer Kollektoren liegt bei 80 Prozent.“

Der „halbe Theologe und ganze Agraringenieur“ Hartmann hat das Unternehmen 1995 gegründet. Heute sind rund dreißig Mitarbeiter beschäftigt. „Rund um die regenerativen Energien sind in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze entstanden“, betont Hartmann. Er wünscht sich den weiteren Ausbau der Solartechnik und eine verlässliche Förderung: „Sollte die Einspeisevergütung stark fallen, kostet das Arbeitsplätze.“