Sebastian Dengel (links) auf dem Startup-Gipfel.

Manuel Splittgerber im Gespräch mit Sylvia Weinhold von der Handwerkskammer Reutlingen.

Die Gründer Benjamin Eichel und Anna Guggemos. Fotos: Bardon

09.08.2017

„Viele interessante Gespräche“

Zum „Startup-Gipfel Baden-Württemberg“ auf der Landesmesse Stuttgart kamen kürzlich Gründer und Unterstützer aus dem Land zusammen. Auch einige junge Handwerker aus der Region nutzten die Chance, sich zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen.

Auf eigenen Beinen im Schuhgeschäft

Noch keine zwei Monate ist Sebastian Dengel mit seiner eigenen Schuhmanufaktur im Geschäft. Bereits seit 2005 zuerst als Geselle dann als Meister tätig, wagte er mit der Schuhmanufaktur Sebastian Dengel am 1. Juni 2017 den Schritt in die Selbständigkeit. Die neue Homepage ist bereits online, für die Zukunft ist dort auch ein Online-Schuhkonfigurator geplant, der Kunden dabei hilft, Ihren individuellen Schuh auszuwählen und anzupassen. Die handgefertigten Lederschuhe mit hohem Anspruch an Design und Tragekomfort wird Sebastian Dengel zuerst im Nebenerwerb produzieren, langfristiges Ziel ist ein eigenes Ladenlokal mit angeschlossener Werkstatt.

Chancen freilegen, Netzwerk verdichten

Seit 2014 gibt es die Firma emtec in Münsingen, ebenfalls Mitglied der Handwerkskammer Reutlingen. Der Schwerpunkt der Mechaniker und Ingenieure liegt auf Bagger-Anbaugeräten, wie dem Verdichterlöffel. Der vollwertige Anbauverdichter stellt eine deutliche Reduzierung der Maschinenwechsel dar und spart damit viel Zeit ein. Darüber hinaus konstruieren und fertigen die Jungunternehmer verschiedenste Bauteile für Maschinenapplikationen namhafter Industrieunternehmen.

Photovoltaik und Energiemanagement

Seit sechs Jahren sind Benjamin Eichel und Anna Guggemos gemeinsam mit Markus Groda mit ihrem Unternehmen egg-tech GmbH selbständig. Als Experten für Photovoltaikanlagen und Energiemanagementsysteme stehen sie ihren Kunden von der vorausschauenden Planung bis zur Inbetriebnahme bei allen Schritten der Realisierung zur Seite. Dazu zählen im Anschluss auch der Einsatz modernster Sensor- und Überwachungstechnik bei der Instandhaltung. So werden beispielsweise Hagelschäden mit einer Wärmekamera identifiziert.

Das Konzept der Reutlinger zielte zuerst auf kleinere Insellösungen ab, beispielsweise für Schrebergärten, inzwischen umfasst das Angebot alles von der kleinen Privatanlage bis zur Großanlage. Auch wenn der Solar-Hype abgeflaut ist, hat das Thema Photovoltaik laut Eichel nichts an Aktualität eingebüßt. "Die Amortisierungszeit ist dieselbe wie in der Boom-Phase, nur die Presse hat sich geändert." Sein Fazit zum Startup-Gipfel fällt ebenfalls positiv aus: "Wir sind positiv überrascht von den vielen interessanten Gesprächen."