Arbeitnehmer können Achtsamkeit lernen.

09.10.2019

Welttag für seelische Gesundheit: Was tun, wenn der Akku leer ist?

Der Welttag der seelischen Gesundheit wurde 1992 von der World Federation for Mental Health (WFMH) ins Leben gerufen. Er findet jährlich am 10. Oktober statt, um auf die Belange von psychisch erkrankten Menschen aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für die Bedeutung psychischer Gesundheit zu schärfen. Psychisches Wohlbefinden ist von grundlegender Bedeutung für die Chancengleichheit und Lebensqualität der Mensch – auch im Berufsleben.

Verschiedene Statistiken und Studien zeigen, dass psychische Erkrankungen massiv auf dem Vormarsch sind. Es ist schwerer denn je, eine Balance in den verschiedenen Lebensbereichen zu erreichen und die seelische Gesundheit zu erhalten. Der in Sigmaringendorf aufgewachsene Mindset- und Stress-Experte Christoph Hirsch beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Stress und referiert regelmäßig über mentale Lösungsstrategien.

Arbeit als Hauptauslöser für Burnout

Allein in den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund psychischer Erkrankungen verdoppelt und ist der Nr.1-Grund für einen Vorruhestand. Laut Studien haben zwei Drittel aller Deutschen dauerhaften Stress – vor allem bei der Arbeit. Und auch die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben verschwimmt immer mehr. Schon Morgens werden geschäftliche Mails beantwortet, wirklich mal zur Ruhe zu kommen wird zu einer echten Herausforderung. Ängste, Burnout oder auch Depression scheinen viel zu oft Tabuthemen zu sein.

Den Mitarbeiter "im Auge behalten"

Daher ist es laut Hirsch besonders in der Arbeitswelt wichtig, dass Arbeitgeber auf Ihre Mitarbeiter eingehen. „Das Thema Stress bekommt in meinen Augen immer noch zu wenig Aufmerksamkeit“, sagt Christoph Hirsch. „Ich sehe in unserer Gesellschaft eine starke Leistungsorientierung. Da passt es nicht hinein, Schwäche zu zeigen oder zu scheitern. Und die Arbeitswelt suggeriert heute ersetzbar zu sein, wenn man der zunehmenden Geschwindigkeit in unserem Leben nicht standhalten kann.“

Viele Unternehmen haben diesen Themenbereich noch nicht auf ihrer Agenda. Unternehmen sollte deshalb Rahmenbedingungen schaffen, die einen besseren Umgang mit Stress ermöglichen und die Erkenntnis, dass es keine Schwäche ist, über Probleme zu reden. Es braucht echtes Know-how im Unternehmen und bei den Führungskräften im Umgang mit psychischen Herausforderungen.

Pausen und kleine Auszeiten

Ein erster Tipp des Experten: Achtsamkeit! Wenn es nur wenig braucht um Nervosität oder Gereiztheit auszulösen, dann läuft was falsch. Der zweite Tipp: Pausen und kleine Auszeiten.

In einer Reihe von Vorträgen und Seminaren mit dem Experten Christoph Hirsch – www.christophhirsch.com – möchte die Bildungsakademie Sigmaringen im kommenden Jahr den richtigen Umgang mit dem Thema Stress aufzeigen. Infos und die Anmeldung für den nächsten Termin gibt es hier: