Bei den Karosseriebauern lernten die Achtklässler, was man aus Metall machen kann.

In der Schreinerwerkstatt fertigten die Schülerinnen und Schüler eine Holzsäge.

Eine Rose aus Metall.

21.05.2014

130 Schüler in zehn Werkstätten

Zwei Wochen lang konnten rund 130 Werkrealschülerinnen und -schüler aus dem Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen in der Bildungsakademie Tübingen zehn Berufe des Handwerks praktisch erkunden.

„Es ist großartig, dass die Jugendlichen hier in Tübingen die Möglichkeit haben, mit professionellem Equipment zu arbeiten, da sie so einen realistischen Einblick in die Arbeitswelt erhalten“, meint Peter Edele, Lehrer an der Werkrealschule Burladingen.

Moritz Kohler von der GWRS Burladingen ergänzt, dass die Schulen eigentlich Schlange stehen müssten, um dieses Angebot zu nutzen. Es gäbe im Grunde keine Möglichkeit, so viele Berufe in solch einer kompakten Weise kennen zu lernen. Auch Birgit Karle von der Sonnenluger Schule in Mengen ist sehr zufrieden. Die Schüler seien begeistert von dem Angebot und freuten sich immer schon auf die nächste Werkstatt.

Angeleitet wurden sie durch die Ausbildungsmeister der Bildungsakademie, die alles Wissenswerte zum Beruf vermitteln und für Fragen zur Verfügung stehen. „Herzstück ist die Praxiserfahrung an den zehn ‚Werkstatt-Tagen’“, erläutert Monika Kromer von der Bildungsakademie Tübingen, die das Projekt organisierte.

Denn die Achtklässler konnten charakteristische Tätigkeiten bei den Elektroinstallateuren, Friseuren, Malern- und Lackierern, den Bürokaufleuten, Feinwerkmechanikern, Karosseriebauern oder Kfz-Mechatronikern durchführen oder auch typische Werkstücke mit nach Hause nehmen.

Das sind zum Beispiel Schlüsselanhänger, eine Metall-Rose, eine Holzsäge, ein Kerzenständer oder ein Metall-Würfel – Werkstücke, die sie in der Schreiner-, Sanitär-Heizung-Klima- oder Metallbauerwerkstatt hergestellt hatten.

Kromer: „Die jungen Menschen haben neben der praktischen Arbeit die Gelegenheit, sich intensiv und ganz konkret mit ihren Vorstellungen von Beruf und Arbeitswelt auseinander zu setzen – auch um herauszufinden, wohin die Berufs-Reise später einmal gehen kann: Welche Möglichkeiten und Perspektiven gibt es, welche Kenntnisse sind nützlich und welche Anforderungen und Erwartungen werden später im Beruf gestellt.“ Die Schüler und Schülerinnen könnten so ganz praktisch feststellen, wo ihre Stärken liegen – oder aber auch, was ihnen überhaupt nicht liegt.

Die Berufsorientierung wird aus dem Programm zur „Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Mi-nisterium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg mit Zuschüssen gefördert.

Ansprechpartnerin ist Monika Kromer, Telefon 07071 9707-84, E-Mail.