Foto: Iwona Golczyk / Pixelio

03.07.2013

Abzocker verschicken E-Mails mit Trojanern

Mahnen Sie per E-Mail? Vermutlich eher nicht. Dennoch gehen Abzocker mit dieser ungewöhnlichen Variante immer mal wieder auf Tour.

Aktuell finden Betriebe vermehrt Mahnungen der Hardwareversand GmbH in Alzey in ihren elektronischen Postfächern. Darin werden sie aufgefordert, unverzüglich einen Betrag von 344 Euro zu überweisen. Die E-Mails nehmen Bezug auf einen rechtmäßig zustande gekommenen Kaufvertrag und auf bereits erfolgte Mahnschreiben. Auch die obligatorische Drohung mit Verzugszinsen, Rechtsanwalts- und Inkassogebühren fehlt nicht.

Allen Mahnungen gemein ist, dass keiner der Empfänger etwas bestellt hat. Die Absender haben auch nichts mit dem Onlinehändler gleichen Namens zu tun, sondern bedienen sich der eingeführten Marke, um einen unverdächtigen Eindruck zu machen.

Unser Tipp: Bleiben Sie skeptisch! Mahnungen kommen nicht per E-Mail ins Haus, sondern werden in Papierform verschickt. Eine Nachfrage bei Kollegen und ein Blick in die Unterlagen genügt um festzustellen, ob etwas bestellt wurde und eine Rechnung nicht bezahlt wurde.

Trojaner inklusive

Wer die Rechnung im Anhang öffnet, kann eine böse Überraschung erleben. Der arglose Nutzer lädt sich ein ein Spähprogramm, einen so genannten Trojaner, auf den Rechner. Einmal installiert, können Dritte sensible Nutzerdaten, wie beispielsweise Logins und Passwörter, unbemerkt abgreifen.

Die Verbraucherzentralen beschäftigen sich schon seit geraumer Zeit mit „Phishing“. Die Handwerkskammer Reutlingen rät, verdächtige E-Mails dort zu melden.

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Weitere Informationen zu den Methoden der Abzocker, Tipps für Betriebe haben wir auf eine Sonderseite zusammengestellt.