17.06.2004

Ausbildungspakt schlägt Ausbildungsplatzabgabe

"Wir freuen uns, dass der Ausbildungspakt beschlossen wurde und dass damit das vom Handwerk stets abgelehnte Gesetz für eine Ausbildungsplatzabgabe vermieden werden konnte", erklärt Joachim Möhrle, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, anlässlich des gestern von den Spitzenverbänden der Wirtschaft und der Bundesregierung unterzeichneten "Nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland".

Die Handwerkskammer Reutlingen werde erneut an die Betriebe im Kammerbezirk appellieren, so Möhrle weiter, und sie zur Bereitstellung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen ermuntern.

Allerdings stehe das Handwerk in der Region vor einem ganz speziellen Problem. Möhrle: "Bereits in den vergangenen Jahren konnten Hunderte von freien Lehrstellen im Handwerk nicht besetzt werden. Aus diesem Grund hat das baden-württembergische Handwerk eine Nachwuchswerbekampagne ins Leben gerufen, die mit einem Einsatz von über drei Millionen Euro Jugendliche über die mehr als 100 Ausbildungsberufe im Handwerk informieren will."

Auch diese Probleme hätte eine Zwangsabgabe am Ausbildungsmarkt nicht lösen können, sondern sie sogar noch verschärft. Sie hätte die Betriebe zusätzlich belastet.

Zurzeit bieten in der Internetlehrstellenbörse der Handwerkskammer Reutlingen 248 Betriebe 361 freie Lehrstellen in 70 verschiedenen Berufen an.

Informationen im Internet:
www.hwk-reutlingen.de/ausbildung
www.handwerks-power.de