Für etwa 20 Prozent der Unternehmen in der Region steht in den kommenden fünf Jahren die Regelung der Unternehmensnachfolge an“, sagt Sylvia Weinhold.

18.08.2016

Den Generationswechsel richtig planen

Am 27. Oktober 2016 findet im Sparkassen Carré in Tübingen von 17 bis 20 Uhr eine vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geförderte Veranstaltung der Handwerkskammer Reutlingen und der Kreissparkasse Tübingen zum Thema "Unternehmensnachfolge im Mittelstand" statt.

Dem Thema Generationswechsel im Mittelstand kommt in den letzten Jahren mehr und mehr Bedeutung zu. „Für knapp 20 Prozent der Unternehmen in der Region steht in den kommenden fünf Jahren die Regelung der Unternehmensnachfolge an“, sagt Sylvia Weinhold, Betriebsberaterin bei der Handwerkskammer Reutlingen.

Der häufig zitierte Fachkräftemangel macht sich auch bei der Betriebsübergabe bemerkbar. Es ist längst nicht mehr selbstverständlich, dass die Unternehmen an den Sohn oder die Tochter weitergegeben werden. Gerade einmal knapp die Hälfte der Unternehmen findet innerhalb der Familie einen Nachfolger, etwa acht Prozent der Unternehmen müssen stillgelegt werden, da sie keinen Übernehmer finden.

Es ist daher umso wichtiger, den Generationswechsel gut vorzubereiten und ausreichend Zeit einzuplanen – denn dieser Prozess nimmt manchmal mehrere Jahre in Anspruch. Die Fragestellungen und Aufgaben sind komplex. Außerdem haben Übergeber und Übernehmer naturgemäß unterschiedliche Vorstellungen. Der Senior strebt die Fortführung des Unternehmens in seinem Sinne und die Würdigung seines Lebenswerks an. Er versucht, einen guten Verkaufspreis zu realisieren. Der Übernehmer sieht die Entscheidung eher nüchtern und möchte auf keinen Fall zu viel bezahlen. Über die Höhe des Kaufpreises und den Wert des Unternehmens scheiden sich häufig die Geister.

Da ist guter Rat teuer. Sylvia Weinhold empfiehlt, dass Übergeber und Übernehmer sich fachkundigen Rat von außen holen und den Generationswechsel von Experten begleiten lassen. „Nur so ist sichergestellt, dass alle wesentlichen Aspekte der Unternehmensnachfolge berücksichtigt werden – angefangen von der Unternehmensanalyse über die Vorbereitung des Nachfolgers auf die neuen Aufgaben bis hin zu steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen sowie die solide Finanzierung.“

Die Handwerkskammer Reutlingen und die Industrie- und Handelskammer bieten kompetente Unterstützung und dienen den Parteien häufig als erste Anlaufstelle. Auch der Steuerberater und die Hausbank sind wichtige Partner und sollten in die Gestaltung eingebunden werden. 

Termin
Donnerstag, 27. Oktober 2016
17:00 bis 20:00 Uhr
Sparkassen Carré Tübingen, Mühlbachäckerstraße 2

Weitere Informationen
Telefon 07121 2412-130
www.hwk-reutlingen.de/beratung

Anmeldung bis 14. Oktober 2016
sabine.seyboldt[at]ksk-tuebingen.de

Den Einladungsflyer einschließlich Programm finden Sie hier als pdf.