Foto: AMH online

05.09.2018

Engpass bei Kältemitteln

Die 2015 in Kraft getretene F-Gase-Verordnung hat in den vergangenen Monaten zu Versorgungsproblemen und drastischen Preissteigerungen geführt. Betroffen sind Servicebetriebe und Anlagenbetreiber.

Seit 2015 gilt die EU-Verordnung 517/2014 über fluorierte Treibhausgase, kurz F-Gase-Verordnung. Das Regelwerk, das auch Neuerungen hinsichtlich Dichtheitskontrollen und Aufzeichnungspflichten beinhaltet, zielt darauf ab, die Emission von Treibhausgasen in den nächsten Jahren deutlich zu senken.

Aufgrund recht kurzer Übergangsfristen kommt es aktuell zu Problemen bei der Kältemittelversorgung: gängige Kältemittel gibt es momentan nicht in ausreichender Menge und die Preise sind exorbitant gestiegen.

Betriebe, die Kälte- und Kühlanlagen betreiben, müssen nicht nur die daraus resultierenden, deutlich gestiegenen Servicekosten in Kauf nehmen, sondern sich auch damit abfinden, dass ihre Anlagen wegen Kältemittelmangel nur mit Verzögerungen gewartet werden können oder dass sie gleich in neue Anlagen investieren müssen.

Wenngleich die F-Gase-Verordnung bereits seit über drei Jahren gilt, kommen die aktuellen Entwicklungen für viele betroffene Betriebe recht überraschend. Oftmals stellen die Anlagenbetreiber diese Probleme erst fest, wenn etwa Kühl- und Kältemittel bei Routinekontrollen nachgefüllt werden müssen oder wenn Anlagen auf Grund von Leckagen von einem Ausfall bedroht sind.

 Einen Überblick über die Verordnung und Informationen für Betreiber und Anlagenbauer hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks auf seinen Internetseiten getragen.

Fragen zum Thema Kältemittelversorgung beantwortet Ines Bonnaire, Umweltberatung, Telefon 07121 2412-143, E-Mail: ines.bonnaire[at]hwk-reutlingen.de