Foto: Joachim Kirchner / Pixelio

30.06.2014

Handy-Nutzung im Ausland wird billiger

Ab dem 1. Juli gelten neue Höchstgrenzen für Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union. Der Anruf mit einem Mobiltelefon darf maximal 19 Cent pro Minute kosten.

Wer im Ausland mobil telefoniert oder im Internet surft, muss einen satten Aufpreis für die Nutzung der vor Ort verfügbaren Netze zahlen, die so genannten Roaming-Gebühren. Die EU-Kommission will Verbraucher von diesen zusätzlichen Kosten entlasten und hat per Verordnung (Nr. 531/2012) jährliche Preissenkungen bestimmt, die jeweils zum 1. Juli in Kraft treten.

Die aktuelle Stufe sieht Preissenkungen für Telefonate zwischen 21 und 28,5 Prozent vor. Deutlich günstiger wird das Surfen im Internet. Die Höchstgrenze fällt von 45 auf 20 Cent pro Megabyte Datenvolumen.

Die Obergrenzen für Roaming-Gebühren bis zum 30. Juni 2015:

  • Abgehende Anrufe: 19 Cent pro Minute
  • Eingehende Anrufe: 5 Cent pro Minute
  • SMS-Versand: 6 Cent
  • Surfen, Datentransfer: 20 Cent pro MB
    (jeweils zzgl. Umsatzsteuer)

Zudem sind Nutzer ab dem 1. Juli nicht mehr auf die Netzpartner ihres Anbieters angewiesen. Sie können den günstigsten Anbieter vor Ort auswählen.

Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Roaming-Gebühren bis Ende 2015 vollständig abzuschaffen. Verbraucher würden im EU-Ausland dann jeweils lediglich die aktuellen inländischen Tarife bezahlen. Ein Verordnungsentwurf liegt seit September 2013 vor.