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Wie ein Topf ohne Deckel - in Altbauten ohne zeitgemäße Dämmung gehen bis zu 20 Prozent der Energie verloren. Foto: Rainer Sturm/www.pixelio.de

16.02.2009

Jetzt in Energieeffizienz investieren - Geförderte Energieberatungen erleichtern den Einstieg

Mancher Hausbesitzer traut seinen Augen nicht: 100 Liter Heizöl kosten zurzeit rund 55 Euro. Das sind 25 Prozent weniger als vor einem Jahr. „Die nächste Preiserhöhung kommt bestimmt“, sagt Brigitte Rilling. Die Energieexpertin der Handwerkskammer Reutlingen empfiehlt deshalb, die aktuellen Einsparungen in die bessere Dämmung von Fassade und Dach anzulegen.

Rilling ist davon überzeugt, dass Investitionen in Energieeffizienz sich für Hauseigentümer gleich mehrfach auszahlen. Denn eine zeitgemäße Dämmung senkt nicht nur die Heizkosten, sondern erhöht gleichzeitig auch den Wohnkomfort. „Energetisch sanierte Häuser sind attraktiver, egal ob das Haus selbst genutzt, vermietet oder verkauft werden soll“, betont die Diplom-Ingenieurin.

Energieberatung lohnt sich


Doch womit beginnen? Am Anfang sollte immer eine Bestandsaufnahme des aktuellen Gebäudezustands, also eine qualifizierte Energieberatung, stehen. Die zeigt die Schwachstellen in der Fassade, an Fenstern oder in der Gebäudetechnik auf. Je sorgfältiger diese Analyse vorgenommen wird, desto einfacher fallen die nächsten Schritte, wie etwa die Planung einzelner Maßnahmen. „Eine ausführliche Energieberatung schafft Klarheit darüber, welche Maßnahmen sich im konkreten Fall lohnen“, fasst Rilling zusammen. Zumal Energieberater nicht nur ein Gebäude fachgerecht bewerten können, sondern regelmäßig auch kompetente Ansprechpartner in Sachen Fördermittel seien, sagt die Umweltexpertin der Handwerkskammer.

Verbraucher finden den passenden Energieberater vor Ort beispielsweise auf der Homepage Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.energiesparcheck.de. Der EnergieSparCheck wurde 1999 vom baden-württembergischen Umweltministerium und dem Handwerk ins Leben gerufen. Der Check bietet eine neutrale Beratung von Analyse des Gebäudezustands bis hin zu Modernisierungsempfehlungen. Auch die Konditionen können sich sehen lassen, denn Land und Handwerk übernehmen einen Teil der Kosten. Der Verbraucher trägt einen Eigenanteil von 100 Euro. Das Programm ist auf Ein- und Zweifamilienhäuser beschränkt.

In Altbauten seien erhebliche Potenziale zu nutzen, weiß Rilling. Dabei sollte nicht nur auf die große Lösung in Form einer umfassenden Modernisierung gesetzt werden. Denn Einsparungen lassen sich bereits mit vergleichsweise geringem Aufwand erzielen.  Etwa durch eine besser dämmende, dicht schließende Wohnungstür. Auch kleinere Investitionen könnten schon dazu beitragen, den Energieverbrauch und -kosten merklich einzudämmen.

Weitere Informationen zum EnergieSparCheck, Tipps zum Energiesparen und Hinweise zu Fördermitteln gibt es bei der Handwerkskammer Reutlingen. Ansprechpartnerin ist Brigitte Rilling, Abteilung Umwelt, Telefon 07121/2412-143, E-Mail: Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-Mailbrigitte.rilling[at]hwk-reutlingen.de oder unter Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.energiesparcheck.de.