Mittelstand fördern: Georg Steinberger, Joachim Möhrle, Joachim Eisert, Siegfried Dreger und Margarete Steinberger in der Werkstatt.

23.10.2008

Mittelstand besser fördern

Anlässlich der Landesausstellung „Königreich Württemberg 1806-1918“ vor rund zwei Jahren zierte eine Krone das Dach des Alten Schlosses in Stuttgart: ein Blickfang von sechs Metern Durchmesser und acht Metern Höhe.

Entstanden ist sie in der Werkstatt von Georg Steinberger in Alpirsbach. „Wir versuchen, nicht einseitig zu sein“, sagt Ehefrau und Büromanagerin Margarete Steinberger. Das Alltaggeschäft der Kunstschmiede und Schlosserei machen Balkone, Treppen und Industrierolltore aus. Die Aufträge von Privatkunden seien zurückgegangen.

Georg Steinberger fordert mehr Unterstützung für Handwerksbetriebe. Zum Beispiel den reduzierten Mehrwertsteuersatz. Joachim Möhrle sieht augenblicklich keine Mehrheit für diese Position. Eine Alternative wäre, die steuerliche Absetzbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen und den Steuerbonus auszubauen. Der Großauftrag eines Industriekunden sichert die gute Geschäftslage. Es mussten sogar die Kapazitäten ausgebaut werden.

Neben einem Kunstschmiedemeister, drei Gesellen und zwei Lehrlingen werden zurzeit drei Mitarbeiter auf Zeitarbeitsbasis beschäftigt. Stichwort: Ausbildungsreife. Von seinen Lehrlingen verlangt Georg Steinberger vor allem Einsatz: „Sie müssen sich bemühen.“ Ein Praktikum ist für die Bewerber Pflicht. Allerdings sei es wichtig, betont Steinberger, Erfolgserlebnisse in der Ausbildung zu vermitteln. Die Jugendlichen seien aus diesem Grund nicht nur in der Werkstatt tätig, sondern regelmäßig auch auf Montage beim Kunden.