Foto: Paul-Georg Meister / Pixelio

12.11.2012

Teurer Schliff für Werkzeuge

Im Kammerbezirk sind zurzeit offensichtlich organisierte Gruppen von reisenden Werkzeugschleifern unterwegs. Sie bieten ihre Dienste Privatkunden, Landwirten und auch in Handwerksbetrieben an. Sägeblätter, Mähmesser, Meißel und Bohrer sollen für günstiges Geld geschliffen werden. Heraus kommt eine überteuerte Rechnung für Arbeiten von zweifelhafter Qualität.

Richard Schweizer, Justiziar der Handwerkskammer Reutlingen, kennt einige solcher Fälle. Kosten von 1000 Euro und mehr seien keine Seltenheit. Schweizer rät zur Vorsicht. „Bei reisenden Anbietern ist es kaum möglich, Preise zu vergleichen oder die Qualität zu prüfen.“ Ferner wurde berichtet: Weigert sich ein Kunde, die überzogenen Forderungen in bar zu bezahlen, bauen die Anbieter massiven Druck auf und schrecken in Einzelfällen auch nicht vor Drohungen zurück.

Deshalb sei von solchen, auf den ersten Blick günstigen Geschäften abzuraten. Das Schleifen hochwertiger Werkzeuge sei ohnehin besser bei den einschlägigen Spezialisten aufgehoben, meint Schweizer. Den Betroffenen, die sich auf ein solches Haustürgeschäft eingelassen haben, rät er, sich an die Polizei zu wenden.

Ansprechpartner ist Richard Schweizer, Rechtsabteilung, Tel. 07121 2412-232, E-Mail.