Präsident Joachim Möhrle, Dr. Werner Bruns, Leiter der Abteilung Mittelstand des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert, Vizepräsident August Wannenmacher im Gespräch mit Ausbildungsmeister Armin Renner (v.l.n.r.).

21.05.2007

Überbetriebliche Ausbildung im Handwerk fördern

[028/07] Die Landesregierung will in den kommenden Jahren durch die Unterstützung von Modernisierungsmaßnahmen bei den überbetrieblichen Ausbildungszentren des Handwerks einen Schwerpunkt setzen.

Darüber berichtete Dr. Werner Bruns, Leiter der Abteilung Mittelstand des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, kürzlich bei einem Informationsbesuch in der Bildungsakademie Tübingen.

Bruns hob die zentrale Rolle der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) für das Handwerk hervor. Sie müsse auch künftig mit dazu beitragen, die Attraktivität des Handwerks insgesamt zu stärken. Wichtig für das Ministerium sei vor allen Dingen, dass die hier eingesetzten Gelder nachhaltige Wirkungen zeigten.

Darüber hinaus würden diese Maßnahmen auch die Fachkräfteoffensive der Regierung unterstützen. Schon jetzt zeichne sich ab, dass Handwerksbetriebe immer öfter keine gut ausgebildeten Fachkräfte finden würden - ein Trend, der sich durch die demografische Entwicklung künftig noch verschärfen werde. Dieser Tendenz müsse durch möglichst breit und umfassend ausgebildete Handwerker begegnet werden.

Zum Hintergrund: Im Rahmen der dualen Berufsausbildung durchlaufen die Lehrlinge je nach Ausbildungsberuf mehrere Praxiskurse. In diesen ein- oder zweiwöchigen Kursen werden praktische Lehrinhalte vertieft und handlungsorientiert angewandt.

Die ÜBA trägt damit entscheidend zum hohen Ausbildungsniveau der Betriebe bei und ist eine wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildung. Kleinere Handwerksbetriebe können oft nicht das gesamte Spektrum eines Ausbildungsberufes vermitteln, so dass in der ÜBA eine einheitliche Grundausbildung und die Anpassung an den technischen Fortschritt sichergestellt werden.