Bärbel Heydasch, Präsident Harald Herrmann, Vorstandsmitglied Hermann Dreher, KHS-Geschäftsführer Karl Griener und Alfred Heydasch im Gespräch.

29.07.2016

Um Nachwuchs werben

„Für Ihr Heim schlägt unser Herz“ lautet der Leitsatz der Heydasch Haustechnik und Flaschnerei in Herbertingen. Das 1972 gegründete Unternehmen bietet seinen Kunden von der Badsanierung über Heiz- und Sanitärtechnik bis hin zu Flaschnerarbeiten einen Komplettservice inklusive aller Wartungsarbeiten.

Aktueller Arbeitsschwerpunkt ist die Badsanierung. „Rund 45 Prozent der Aufträge entfallen auf diesen Bereich“, erklärt Inhaber Alfred Heydasch. Eine steigende Nachfrage registriert der zweifache Meister mit Fortbildung zum Energiefachmann SHK beim Thema Energieeffizienz, insbesondere bei erneuerbaren Energien.

Der zertifizierte Energiefachbetrieb plant und installiert Solaranlagen samt der dazugehörenden Regeltechnik. Rund 95 Prozent der Aufträge in allen Gewerken kommen von Privatkunden. Heydasch ist mit der Zahlungsmoral seiner Kundschaft zufrieden: „Mit Ausfällen haben wir kaum etwas zu tun.“

Heydasch ist überzeugter Ausbilder. Zurzeit beginnen drei Auszubildende ihren Berufsweg, darunter ein angehender Anlagenmechaniker, ein Klempner und seit dem vergangenen Herbst zum ersten Mal auch eine Kauffrau für Büromanagement. Allerdings sei es in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden, geeignete Bewerber zu finden, beobachtet Bärbel Heydasch, die sich um die Verwaltungs- und Büroarbeit kümmert. Vor allem im gewerblichen Bereich habe die Qualität abgenommen.

Umso wichtiger findet es die Bürokauffrau, mehr zu investieren und als Ausbildungsbetrieb selbst aktiv zu werden. Bereits seit sechs Jahren läuft eine Bildungspartnerschaft mit der Michel-Buck-Gemeinschaftsschule in Ertingen. Fester Bestandteil der Kooperation ist das so genannte Mittwochspraktikum. Einmal die Woche schauen sich Schüler im Betrieb um und informieren sich vor Ort über Ausbildungsmöglichkeiten. Der Aufwand habe sich für das Unternehmen bereits ausgezahlt, berichtet Heydasch. „Einen unserer Lehrlinge haben wir auf diesem Weg kennengelernt.“

Heydasch will in Zukunft verstärkt Abiturienten ansprechen und für eine Ausbildung im Handwerk gewinnen. Das Unternehmen beteiligt sich bereits zum zweiten Mal bei der Bildungsmesse Visionen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Von den bisherigen, „eher mäßigen“ Erfahrungen mit Abiturienten will sie sich nicht abschrecken lassen. „Handwerksbetriebe müssen sich mehr öffnen“, ist Bärbel Heydasch überzeugt.

www.heydasch-haustechnik.de