Von Fischer lernen: Die Unternehmerfrauen bei der Besichtigung der Produktion in Waldachtal. Foto: Fischer

08.12.2010

Von den Besten lernen – Unternehmerfrauen besuchten die Fischerwerke in Waldachtal

Wie Entwicklungspotenziale im Unternehmen optimal genutzt werden können, darüber haben sich 20 Unternehmerfrauen im Handwerk bei einem Besuch der Unternehmensgruppe Fischer in Waldachtal informiert.

Klaus Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Fischer, empfing die Besucherinnen persönlich. In seinem zweistündigen, packenden Vortag erläuterte er, wie die Strategie, sich an den besten Unternehmen zu orientieren, im eigenen Betrieb umgesetzt wurde.

Die Anfänge liegen rund 15 Jahre zurück. Fischer fand seine Ideengeber und Vorbilder in Japan, vor allem im Prinzip des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.  Vor zwölf Jahren begann er damit, die stetige Suche nach besseren Produktionsabläufen, bei dem jeder Mitarbeiter sein Wissen, seine Ideen und Visionen einbringt, im heimischen  Unternehmen umzusetzen. „Wissen ist die größte Ressource, die ein Betrieb hat, “ betonte Fischer. Allerdings werde dieses Wissen in vielen kleinen und mittelständischen Firmen nicht oder noch zu selten genutzt.

Auch kleine Schritte zählen

Was in der Praxis möglich ist, zeigte Fischer anhand einiger Beispiele.  So konnten die Umrüstzeiten an einzelnen Maschinen von 3,5 Stunden auf heute zwölf Minuten verkürzt werden. Durch die gezielte Überprüfung der Produktionsprozesse konnten regelmäßig 50 bis 80 Prozent an Zeit oder Materialkosten eingespart werden. Fischers Fazit: „Es sind die vielen kleinen Verbesserungen, die uns täglich besser werden lassen.“

„Uns geht es sehr gut und deswegen geben wir der Gesellschaft auch etwas zurück.“ Die Firma Fischer beweist ein hohes Maß an sozialem Engagement, das Kinder, gerade auch mit Migrationshintergrund, an Kindergärten und Schulen spielerisch fördert und fordert.

Bei der anschließenden Werksbesichtigung konnten sich die Unternehmerfrauen noch einmal davon überzeugen, dass die Theorie auch tatsächlich von jedem Mitarbeiter „gelebt“ wird. Die offene und ehrliche Kommunikation untereinander, so die Erkenntnis des Besucherinnen, ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Firmenphilosophie „innovativ, eigenverantwortlich und seriös“ von der ganzen Belegschaft getragen wird. Inge Köhler

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