Präsident Harald Herrmann, Theo Beutinger mit Ehefrau Helga und Sohn Markus, Karl Griener, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Sigmaringen, Vorstandsmitglied Hermann Dreher und Kreishandwerksmeister Siegmund Bauknecht. Im Vordergrund ein Rennsport-Klassiker aus den 80er-Jahren, der bald wieder in der originalgetreuen Lackierung zu bestaunen sein wird.

29.07.2016

Vorreiter im Umweltschutz

Lackierereien zählen für gewöhnlich zu den großen Energieverbrauchern im Handwerk. Bei der Theo Beutinger GmbH in Bad Saulgau liegt der Fall anders. Das Unternehmen produziert mehr Energie als es verbraucht. Für sein vorbildliches Energiekonzept und die umweltfreundliche Produktion wurde der Betrieb mit dem Landesumweltpreis für Unternehmen 2014 ausgezeichnet.

Arbeitsschwerpunkte des Fachbetriebs für Lackierungen und Beschriftungen sind Autolackierungen, Industrielackierungen, Spot-Repair-Arbeiten, Unfallinstandsetzungen sowie Beschriftungen, beispielsweise für Schaufenster, Plakate oder Werbetafeln, die in unterschiedlichen Materialien umgesetzt werden. Eine Spezialität ist die Lackierung von Oldtimern. Neben privaten Liebhabern vertrauen auch namhafte Fahrzeughersteller auf das Knowhow des Familienbetriebs.

Theo Beutinger, der das Unternehmen in zweiter Generation führt, hat das Thema Umweltschutz schon früh für sich entdeckt. Die erste Investition, der Einbau von Wärmetauschern zur Wärmerückgewinnung, erfolgte im Jahr 1985. Seither wurde konsequent daran gearbeitet, Energiekosten und Emissionen in der Werkstatt und Lackierkabinen zu senken und gleichzeitig die Arbeitsplätze optimal zu gestalten. „Unser Anspruch ist, immer auf dem Laufenden zu sein“, erklärt Beutinger.

Vor drei Jahren ging ein Blockheizkraftwerk in Kombination mit einer Photovoltaikanlage in Betrieb. 90.000 Kilowattstunden beträgt die jährliche Gesamtleistung, 40 Prozent davon gehen ins öffentliche Netz. Die CO2-Emissionen konnten um 50 Prozent reduziert werden. Und auch die betriebswirtschaftliche Rechnung stimmt: Trotz aktuell günstiger Energiepreise beträgt die jährliche Ersparnis rund 40 Prozent.

Der Rückbau der alten Öltankanlage ist bereits erfolgt, und die nächsten Projekte stehen an: die Beleuchtung soll auf energiesparende LED-Technik umgestellt werden. Weitere Zukunftsvisionen sind ein Energiespeicher und eine Stromtankstelle für Kunden und Mitarbeiter.

Vor gut zwei Jahren ist Sohn Markus, gelernter Lackierer und Karosseriebauer-Meister, in das Unternehmen eingetreten. Der Generationswechsel innerhalb der Familie soll in den nächsten Jahren erfolgen.

www.beutinger-lackierung.de