26.10.2011

Wertschätzung wirkt

Wer sich an seinem Arbeitsplatz nicht wertgeschätzt fühlt, wird unzufrieden und eher krank. Unternehmer und Führungskräfte sind sich der möglichen Folgen fehlender Aufmerksamkeit und Anerkennung oftmals nicht bewusst. Die IKK classic will aufklären und praktische Tipps zur Prävention geben.

„Gesundheit resultiert aus einem ausgeglichenen Verhältnis von Belastungen und Ressourcen. Bei der Arbeit ist es nicht möglich, alle Belastungen zu reduzieren. Umso wichtiger ist es, auf der positiven Seite die Ressourcen zu stärken, die die Belastungen ausgleichen können“, erklärt Katja Keller-Landvogt, Gesundheitsexpertin der IKK classic.

Dauerfrust am Arbeitsplatz schadet langfristig

Unternehmern und dem Führungspersonal kommt eine Schlüsselrolle zu. „Der Chef kann für den Mitarbeiter eine Belastung oder eine Ressource sein – je nachdem, wie er sich verhält“, sagt Keller-Landvogt. Spendet der Vorgesetzte kein Lob und keine Anerkennung, sondern nur unfaire Kritik, informiert er seine Mitarbeiter nicht und bindet sie nicht ein, dann empfinden diese Ärger und Frustration, was sich langfristig auch körperlich bemerkbar macht – die konstante Ausschüttung von Stresshormonen schadet dem Herz-Kreislauf-System, dem Immunsystem und der Psyche.

Umgekehrt gilt: die Führungskraft kann viele Belastungen ausgleichen oder gar nicht erst aufkommen lassen. „Führungskräfte haben einen ganz großen Einfluss, wissen das aber oft nicht“, betont die Gesundheitsexpertin. Der Weg zur Selbsterkenntnis führt in ihren Seminaren über eine Checkliste. Die Teilnehmer kreuzen darin an, welche Formen der Wertschätzung sie ihren Mitarbeitern schon entgegenbringen – und auf welche Formen sie bislang verzichten.

Lob und Anerkennung zahlen sich aus

Keller-Landvogt unterscheidet vier Varianten: die emotionale Wertschätzung (zum Beispiel aktiv zuhören, höfliche Ausdrucksweise, freundliche Gesten), die informative Wertschätzung (Informationen frühzeitig weitergeben, Entscheidungen erklären), bewertende Wertschätzung (Lob, Anerkennung, konstruktive faire Kritik) und die praktische Unterstützung (arbeitsorganisatorische Ärgernisse abbauen, sich vor die Mitarbeiter stellen).

Allerdings ist Wertschätzung keine Einbahnstraße, sondern auf Gegenseitigkeit angelegt. „Bringt die Führungskraft ihren Mitarbeitern Wertschätzung entgegen, bekommt sie diese auch zurück“, beobachtet Keller-Landvogt. Ergebnis: Die Zusammenarbeit fällt leichter, die psychischen Belastungen sinken, die Ergebnisse werden besser. „Wertschätzung ist Wertschöpfung“  lautet die kurze Formel, von der die IKK classic möglichst viele Arbeitgeber überzeugen möchte.

Nähere Auskünfte zur Vortragsreihe gibt Katja Keller-Landvogt, Telefon 0761 3199-170, E-Mail, Angebote der IKK classic zur Gesundheitsförderung im Betrieb.